#NaNoWriMo und was folgt

Der NaNo ist jetzt seit drei Wochen vorbei und nachdem ich schon am 22. November das Ziel erreicht habe, bin ich irgendwie in eine Art Schreibkoma gefallen. Ich habe seit einem Monat kaum etwas getan.

Gestern habe ich mich dann endlich aufgerafft und habe zumindest den Rohentwurf für ein Exposé für ‚Das eine Buch‘ geschrieben. Es muss noch gekürzt werden, aber das war ein Erfolgserlebnis, immerhin schiebe ich das schon drei Monate vor mir her.

Letztendlich kann ich es aber nicht erwarten, dass 2017 endlich vorbei ist. Ich habe schriftstellerisch viel mehr erreicht als je zuvor im Leben – ihr ahnt gar nicht, wie viele Romane ich angefangen und nie weitergeschrieben habe -, aber gerade ist die Luft raus. Ich brauch einen kleinen Neustart und neue Motivation.

Ich hoffe, bei euch läuft es besser und ihr seid noch nicht in so einer Jahres-Endzeitstimmung. Habt frohe Weihnachten und rutscht gut.

#NaNoWriMo Tag 7

Nun ist schon fast eine Woche vergangen und tatsächlich habe ich bisher immer mein Tagesziel erfüllt. Aber ich muss zugeben, dass ich mit meinem Roman immer noch nicht wirklich gut vorankomme. Ich schreibe einzelne Szenen, aber die Verbindung fehlt noch. Und nur, weil das bei ‚Das eine Buch‘ gut lief, habe ich dennoch dieses Mal nicht mehr Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten, daraus jemals ein in sich stimmiges Projekt zu machen.

Ich meine, ich bin diesmal tatsächlich etwas weiter. Ich kenne meine Charaktere bei diesem Buch etwas besser, sie haben Motivationen, die über das Oberflächliche hinaus gehen. Und selbst der Plot nimmt langsam Gestalt an. Ich weiß nicht nur, was die Bösewichte machen, sondern auch den Grund dahinter. Aber irgendwie fühlt es sich dennoch holprig an. Und ich habe gleichzeitig das Gefühl, meilenweit vom fertigen Buch entfernt zu sein, und viel zu wenig Geschichte zu haben, um überhaupt die nötigen Worte und Seiten voll zu kriegen.

Aber schauen wir mal. Der NaNo ist ja nicht dafür da, ein perfektes Buch zu schreiben. Hinterher muss eh noch viel überarbeitet werden. Vielleicht schreibe ich gerade ja wenigstens was, woran man noch feilen kann.

#NaNoWriMo Tag 1

Ja, ich lebe immer noch. Aktuell haben gekapptes Internetkabel – Bauarbeiten an der Straße eben -, Erkältung und Lesechallenge ein wenig die Schreiblust getötet gehabt, doch jetzt beginnt der National Novel Writing Month.

Ich gebe zu, dass ich dabei ein wenig mogle. Mit „Biest“ (Arbeitstitel!) arbeite ich an einem schon bestehenden Projekt. Allerdings habe ich damit nur einen Vorsprung von 2.800 Worten zum Ziel von 50k, also ist es nicht sooo schlimm, hoffe ich.

Gut, dann mal los. Denn da ich nicht gut darin bin, täglich Ideen zu haben, werde ich an den Tagen, an denen ich schreiben kann, gleich viel mehr leisten müssen.

Viel Glück allen Mit-NaNos.

Ganz vergessen: Ich lebe noch

Ich habe ja völlig vergessen, wieder etwas zu schreiben. Vielleicht, weil ich eigentlich nichts zu sagen hatte.

Gut, ich habe meinen Prolog und mein erstes Kapitel verbessert. In einer Art, die jetzt auch mir gefällt. Nicht mehr so kunstvoll, aber dafür anfütternd, damit die Leser nicht gleich aufgeben. Auch die Überarbeitung von ‚Das eine Buch‘ habe ich fertig und die zweite Testlesephase läuft schon seit ein paar Wochen.

Aber beim Exposé streikt noch etwas in mir. Die Verlage frustrieren mich einfach. Einerseits ist mein Roman einfach etwas zu kurz, um eine realistische Chance zu haben, andererseits schreiben die wenigen, bei denen mein Roman zumindest thematisch ins Programm passt, etwas von „Wir brauchen 12 Wochen, manchmal auch länger, aber wenn wir Ihr Buch nicht nehmen, erwarten Sie bitte keine Antwort. Fragen Sie bitte auch nicht nach.“ und das … halte ich für Psychoterror. Ich könnte mit Ablehnungen leben.  Nicht aber mit ewiger Ungewissheit. Wäre es wenigstens „Wenn Sie nach 12 Wochen noch nichts gehört haben, sind Sie abgelehnt. Basta.“, dann wäre das in Ordnung. Dann weiß man, woran man ist. So aber denkt man nach 12 Wochen „Sie wollen mich sicher nicht. Oder brauchen sie nur länger?“ und das kann ich einfach nicht. Ich bin psychisch nicht vollkommen gesund und das ist einfach zu riskant. Ich habe keine Lust, wieder in die Tiefen einer Depression zu sinken.

Einzige Alternative wäre aber Selfpublishing, was extrem viel kostet, wenn man es ordentlich machen will. Lektorat, Cover, …  Tja, und deshalb bin ich da gerade etwas unmotiviert und auch ratlos, wie es weitergehen soll.

Dafür habe ich mich aber von einer weiteren Belastung befreit. Ich gehe nicht mehr zurück ins Autorenforum. Kritik ist schön und immer gut, aber der allgemeine Umgangston dort hat mich über Monate blockiert, mir die Lust an Lesen, Schreiben und Leben genommen. Seit ich dort nicht mehr reinschaue, geht es mir besser.

Jetzt kann ich mich auch wieder meinen anderen Romanprojekten widmen. Vielleicht ist ja eines davon auch passender für Verlage und öffnet mir die Tür?

#Autorenleben – real

Die wunderbare Tina Köpke, ihres Zeichens Autorin, aber auch Coverdesignerin, hat gerade angefangen, sich gegen die Schönrederei im Geschäft … nun, vielleicht nicht aufzulehnen. Aber diese etwas mit der Realität zu unterfüttern. Und das, obwohl es vielleicht negativ aufgenommen werden könnte.

Ich bin noch keine verlegte Autorin. Vielleicht werde ich das niemals sein. (Gut, mit Self-Publishing kann JEDER Autor werden, aber ich möchte meinen Lesern ja doch etwas Qualität bieten und würde daher auch den Weg erst gehen, wenn ich sicher bin, dass ich dazu bereit bin.) Aber in den nun 8 Monaten, die ich selbst auch Vollzeitautorin, nur eben ohne Bezahlung bin, habe ich auch schon so einige Höhen und Tiefen erlebt.

Und gerade bin ich an einem Tiefpunkt, den ich ungern verschweigen möchte. Weil er mich beschäftigt und mir gerade die Kraft zu allem raubt. Und ich meine wirklich alles. (Außer Frustfuttern.) Ich habe gerade keinen Spaß am Schreiben, aber auch Lesen füllt mich nicht mehr aus. Und mehr Hobbies habe ich nicht.

Das Ganze fing mit Kritiken an meiner Leseprobe an. In einem Autorenforum, also von Leuten, die wissen (sollten), wovon sie reden. Dabei geht es nicht darum, dass ich die Kritiken nicht annehmen will oder kann. Oder vielleicht mache ich mir da auch nur etwas vor und ich kann es wirklich nicht? Jedenfalls habe ich zwischen ‚zu lang und zu viele Wiederholungen‘ , ‚Infodumping‘ ‚Jemals von Show, don’t tell gehört‘ bis hin zu ‚Lösch die beiden Kapitel einfach‘ alles gehört. Auch Lob, dass meine Schreibweise ganz angenehm wäre, ja. Aber vor allem Kritik.

Und jetzt sitze ich hier. Ich habe versucht, jede einzelne Kritik umzusetzen – außer der des Löschens. Und mit jeder einzelnen Überarbeitung wurde ich unglücklicher. Denn während ich ein paar Wortwiederholungen wirklich störend darin fand und die nur vorher nicht entdeckt habe, habe ich wirklich ein halbes Jahr an den beiden Kapiteln immer wieder überarbeitet, bis es für mich perfekt war. Bis ich mich überhaupt damit an die Öffentlichkeit getraut habe. Bis es das war, was mich als Leser als Buchanfang packen (nicht durch Spannung, sondern durch Gefühl) und wirklich begeistern würde – denn so etwas fehlt mir heute bei Büchern fast immer.  Und offenbar ist das nicht, was der Buchmarkt will. Mir wurde mehrfach gesagt, dass keiner darüber hinweg lesen würde, weil das zu langweilig sei.

Aber ich kann es auch nicht ändern. Wirklich nicht. Am Rest des Buches ist noch so viel ungeschliffen und benötigt Überarbeitung, aber die ersten beiden Kapitel? Nein. Wenn ich da groß kürzen würde, wäre es nicht mehr das Buch, das ich schreiben wollte. Nicht mehr das Buch, von dem ich seit 20 Jahren darauf warte, dass jemand es endlich für mich als Leser schreibt.

Und nun sitze ich da und möchte seit Tagen nur noch weinen. Ich spüre, wie meine alte, seit 10 Jahren besiegt geglaubte Depression sich wieder anschleicht, nur wegen meines Buches. Und ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.

Ich möchte es nur noch wegwerfen. Nie wieder damit angesprochen werden und es vergessen. Aber jeden Tag spricht mich wieder wer darauf an. Mein Freundes- und Familienkreis lässt mich nicht vergessen. Und ins Autorenforum kann ich auch nicht zurück, denn auch da würde man mich damit belagern.

Außerdem habe ich doch 6 Monate meines Lebens komplett in dieses Buch investiert. Ich war so glücklich mit ihm, auch wenn es nicht perfekt war (mit Ausnahme des Anfangs – wie ich dachte). Das war das einzige Erfolgserlebnis, das mir je etwas bedeutet hat. Nicht mein Abi, nicht meine zwei Uniabschlüsse, nur dieses Buch. Und jetzt wird es zu meinem größten Albtraum.

Ich kann es nicht so überarbeiten, dass es dem Massenmarkt gefallen kann, weil es damit alles verliert, was es Besonders macht. Alles, was ICH an meinem Buch mag. Die Stellen, die mir am Wichtigsten sind. Aber ich kann es auch nicht so veröffentlichen, wie ich es selbst gerne lesen würde. Einerseits würde offenbar kein Verlag so etwas veröffentlichen wollen, aber andererseits habe ich als Leser viel zu oft Bücher gekauft, bei denen ich hinterher wirklich sauer war, dass ich für so etwas Geld ausgegeben habe. Das will ich meinen Lesern nicht antun.

Ich weiß nicht, ob es eine Lösung gibt. Ich sehe keine. Entweder muss ich etwas veröffentlichen, was ich unwürdig finde, oder etwas, was Andere unwürdig finden. Oder aber das Einzige, was ich im Leben so wirklich geschafft habe, vernichten.  Nichts davon ist zufriedenstellend.

Also ja. Wenn ich ungeschönt über das Autorenleben schreiben soll, dann ist meine aktuelle Einsicht, dass ich es hasse. Dass es mich kaputt macht. Und, dass ich dennoch nicht ohne kann. Ich kann nicht aufhören, an ‚Das eine Buch‘ zu denken und immer wieder Änderungen durchzuspielen, die mich nur noch unglücklicher machen. Und immer, wenn ich mich zwinge, Abstand zu gewinnen, kommen neue Romanideen und ich finde dennoch keine Ruhe. Ich will gerade nur noch, dass es aufhört. Aber ich brauche es auch. Das ist, wer ich bin.

Gedanken über Gedanken

So langsam sollte ich mich an die Überarbeitung von ‚Das eine Buch‘ machen. Und noch immer bin ich unschlüssig, ob ich den Rat der einen Seite (Prolog und Kapitel 1 zusammenkürzen und möglichst ganz umschreiben) annehme, oder aber den derjenigen, die außer ein paar Wortwiederholungen nichts daran auszusetzen hatten. Oder ob ich einen Mittelweg wähle. Langsam glaube ich, dass es schwieriger ist und länger dauert, ein Buch zu überarbeiten, als es zu schreiben.

Und gleichzeitig sitze ich an gleich zwei anderen Romanen. Es fällt mir gerade schwer, mich zu konzentrieren, und so komme ich nirgends wirklich voran. Ärgerlich. Wie halten andere Autoren das nur aus? Vor allem die, die tatsächlich Deadlines haben, weil der Verlag wartet?

Meine Beta-Leserin hat offenbar Spaß. Schade, dass so etwas wohl nicht einfach mit ins Buch übernommen werden kann.

Kurzgeschichten

Ich habe überlegt, ob ich meine alten Kurzgeschichten wieder ausgrabe und mich dafür entschieden.

Zuerst war der Gedanke da, sie zu überarbeiten und dann vielleicht als Ebook sogar zu veröffentlichen. Richtig. Bei Online-Buchhandlungen. Aber leider verlangt beispielsweise Amazon als Mindestpreis etwas über 80 Cent und zumindest für meine kürzeren Kurzgeschichten empfinde ich das als Wucher. Wieso sollte jemand für drei oder vier Seiten 80 Cent zahlen müssen, wenn er einen Roman von 300 Seiten als Ebook oft schon für fünf oder sieben Euro kaufen kann?  Das ist völlig unproportional.

Überarbeiten werde ich sie aber dennoch. Und wenn ich eine Kurzgeschichte darunter habe, die nach der Bearbeitung wenigstens 20 oder 30 Seiten hat, dann veröffentliche ich sie vielleicht doch so.

Alle anderen werde ich aber nach und nach hier reinstellen, sowohl als reinen Text, als auch als (natürlich kostenlosen) Ebookdownload.