Dauerkrank

Ich bin jetzt eigentlich schon seit November dauerkrank – zum Glück hat die Erkältung damals erst genau einen Tag nach Beendigung der 50.000 Worte für den NaNo zugeschlagen -, aber langsam fängt es doch an, zu nerven.

Heute aber … hat es irgendwie geholfen. Dadurch, dass ich aktuell die meiste Zeit halbtot im Bett liege und im Fernsehen nichts läuft, das wirklich viel kognitiven Arbeitsspeicher belegt, habe ich endlich mal wieder eine Idee für’s Hauptprojekt gehabt. Und was soll ich sagen? Es geht voran. 1500 Wörter an einem Tag ist jetzt nicht viel. Aber innerhalb einer Stunde in einem Rutsch? Jaaa, ich bin gerade wieder auf der Spur.

Und ich bin in einem neuen Schreibforum, wo ich bisher noch nichts von Leuten bemerkt habe, die einen nur runterputzen wollen, um sich selbst zu erhöhen. Also … großes Yay von mir. Und ein wenig schnief – meine Nase trainiert eben nebenbei für einen Marathon. Aber wenn sie damit das Hirn etwas aufrüttelt? Kann ich mit leben.

Ich hoffe, bei euch läuft es auch gut. Ich mach hier mal eben Party. Also … wackel im Liegen mit den Zehen.

Fortschritte und Rückschritte

Ich habe mich gerade mal eine Woche nicht gemeldet und doch ist einiges passiert.

Eine Jobabsage kam. Das ist nicht weiter tragisch, das habe ich fünf Minuten nach meinem Vorstellungsgespräch schon gewusst. Weil eine ehemalige Kommilitonin nach mir dran war und ich weiß, dass sie um Längen besser ist als ich. Für die Stelle musste man nicht nur fachlich kompetent sein, sondern auch mit Menschen umgehen können. Während wir fachlich nicht so weit auseinander sind, ist sie ein wahrer Sonnenschein und kann mit JEDEM umgehen. Gegen sie hatte ich keine Chance.

Dafür habe ich jetzt mein Manuskript an mehrere Verlage und Agenturen geschickt. Noch nicht an alle, die auf den ersten Blick schon passen, aber eher wegen des Aufwandes, für jeden das Exposé umzuschreiben und eine andere Leseprobe anzulegen, da jeder andere Vorgaben hat. Das ist zeitaufwändig, aber die anderen schreibe ich natürlich auch noch an.

Naja, und dann gab es da die Fortschritte, die sich ein wenig nach Rückschritten anfühlen, weil ich überkritisch mit mir selbst bin. Ich komme gerade so schlecht mit ‚Biest‘ voran und habe einen Plothänger. Ich weiß, wie es ausgeht, weiß aber nicht, wie ich von kurz vor dem Ende zum Ende komme. Außerdem muss ich es noch in der Mitte ein wenig ausschmücken, suche aber da noch nach Inspiration. Daher quäle ich mich da gerade und die 400 Wörter am Tag sind eher kosmetische Reparaturen als wirkliche Handlung.

Und so habe ich einem der beiden Plotbunnys nachgegeben, die mich gerade angesprungen haben, und NOCH ein neues Projekt angefangen. Dabei finde ich schon nicht die Zeit, die anderen offenen weiterzuführen. Außerdem wollte ich jetzt den nächsten neuen Roman eigentlich mal professionell angehen. Charaktere erst langsam und schlüssig entwerfen, bevor ich sie in die Geschichte schmeiße. Satz mit X. Ich bin einfach nicht zum Planen gemacht. Ich muss spontan drauflos schreiben, sonst fließt es nicht.  Das ärgert mich. Denn so weiß ich nur noch weniger, ob meine Werke etwas taugen, ohne dass ich einen Profi an der Seite habe, der mich berät. Wenn ich wenigstens so vorgehen könnte, wie es empfohlen wird, um ein gutes Buch zu schreiben, hätte ich etwas Sicherheit. Dann braucht es immer noch Talent und Ideen, klar, aber zumindest irgendwas würde ich dann schon richtig machen.

Tja, und so komme ich in der Wortzahl voran, habe immer mehr Ideen, aber irgendwie bringen die nur noch mehr Zweifel und das Gefühl, dass ich nie wieder irgendeinen Roman fertigstellen werde. Das hatte ich vor dem einen Buch, vielleicht ist es jetzt wieder so? Weil das eine Buch DAS Buch war, das ich unbedingt mal lesen wollte und nun, wo ich dieses für mich perfekte Buch geschaffen habe, ist alles andere nur noch Nebensache?

Drückt mir die Daumen, dass das nur ein kleiner Hänger ist und ich einfach mal aus dem aktuellen Projekt ausbrechen muss, um Inspirationen dafür zu tanken. Nicht, weil ich es nicht beenden kann.

Willkommen 2018

Das Jahr ist um und ein neuer Abschnitt beginnt. Nun ist mir klar, dass der Tag, an dem der Jahreswechsel stattfindet, irgendwann recht willkürlich gewählt worden sein dürfte, aber ich möchte dennoch versuchen, diesen Neuanfang zu nutzen, so symbolisch er auch nur sein mag.

Ab gestern möchte ich es gerne schaffen, mindestens 400 Worte am Tag zu schreiben. Ja, 400 Worte sind nicht viel. Das wäre etwas mehr als eine Romanlänge im Jahr, und da ist noch gar nicht all die Überarbeitung mit eingerechnet. Aber eben deshalb ist das etwas, was der innere Schweinehund vielleicht auch an stressigen Tagen, bei Krankheit, Familienfeiern oder akuter Unlust zulassen wird.

Insgesamt soll in diesem Jahr (hoffentlich) alles ein wenig professioneller werden. Ich weiß, dass mein Hobby mich niemals ernähren wird. Aber zu schreiben, ohne es mit der Welt zu teilen, ist auch Verschwendung. Deshalb möchte ich einerseits versuchen, mehr zu schreiben, andererseits aber auch endlich mal mehr in Kontakt zur Welt treten. Versuchen, hier mehr zu schreiben, mich vielleicht mehr ‚vermarkten‘ und vor allem überlege ich, bei Wattpad mitzumachen und dort meine Arbeit mit euch zu teilen. Ich weiß nicht, ob das riskant ist. Ob man Bücher noch verkaufen kann, wenn die Welt sie vorher dort lesen konnte. Vielleicht ist es naiv und beendet meine Karriere schon, bevor ich sie überhaupt starten konnte. Aber vielleicht ist es auch DAS Sprungbrett, so dass ich entweder da entdeckt werde (haha, guter Witz, ich weiß), oder dass die Kritik dort mir so weiter hilft, dass ich die beste Autorin werde, die ich persönlich sein kann.

Jedenfalls möchte ich nun auch neue Wege beschreiten, mehr an mir arbeiten, mehr arbeiten generell, und demnächst auch mal die Fühler nach einem Verlag für ‚Das eine Buch‘ ausstrecken. Denn … ich hab dieses Baby zu lieb, als dass ich es nicht versuchen würde.

Ich hoffe, wir lesen uns in Zukunft öfter.

Britta