Vorsätze 2020

Letztes Jahr habe ich meine Vorsätze nur bei Instagram gepostet – vielleicht besser so, denn ich bin grandios gescheitert. Und dennoch möchte ich mir für 2020 Vorsätze dort aufschreiben, wo ich ohne lange Suche immer wieder draufschauen kann – und auch jeder Andere, der Lust hat, mir in den Hintern zu treten.

Dabei kann es durchaus sein, dass ich wieder damit auf die Nase falle. Aber vielleicht ist es motivierender, wenn ich sie hier im Blog habe.

Meine Vorsätze für 2020 lauten wie folgt:

  • Bis Silvester 2020 möchte ich endlich etwas veröffentlicht haben oder einen festen Veröffentlichungstermin in Aussicht haben. 

    Das habe ich mir schon für 2019 versprochen und dann war ich doch zu feige, um ohne Volllektorat, Korrektorat und professionelles Cover selbst zu veröffentlichen. Gleichzeitig habe ich aber die wenigen Versuche, meine Sachen an den Mann, bzw. Verlag, zu bringen, nicht mit Erfolg beenden können. Bei Sweek bin ich nicht mal auf die Shortlist gekommen, von den wenigen Ausschreibungen, bei denen ich teilgenommen habe, habe ich nicht einmal Antworten bekommen, und die Agentur, bei der ich gern meine Kinderbücher untergebracht hätte, hatte kein Interesse. Aber neues Jahr, neues Glück, richtig?

  • Entsprechend will ich wieder den Mut finden, auf Verlagssuche zu gehen. Vor allem für die Kinderbücher. Für Kinder bis etwa 6 Jahre ist der Markt ja angeblich ganz gut, weshalb ich damit vielleicht schneller zumindest einen Fuß in die Tür kriege, als mit meinen Erwachsenen- und Jugendromanen?
  • Ich möchte „Unter drei Augen“ überarbeiten, denn da habe ich leider immer noch ein-zwei kleine Fehler drin. Ärgerlich! Und dennoch schieb ich das gerade seit Monaten vor mir her. 

    (Eigentlich sollte ich auch mal das Cover überarbeiten. Durch das merkwürdige Format bei Bookrix sieht das noch schlimmer aus, als eh schon bei einem unprofessionellen Cover nötig.)

  • Ich möchte die Kurzgeschichte für eine aufkommende Anthologie von den Nornen (nicht vom Nornennetz!) überarbeiten. 

    Ich weiß zwar noch gar nicht, ob ich die abschließende Qualitätskontrolle überstehe, aber ich muss endlich mal die Testleserkritik einarbeiten. Dringend. Das schieb ich auch schon 6 Monate vor mir her. Merkt man, dass ich Überarbeitung nicht so mag?

  • Ich möchte die erste Fassung meines SciFi-Spielbuches beenden. 

    Das ist mein NaNo-Projekt aus 2019. Aber ich bin trotz der 52.000 Wörter noch lange nicht am Ende angekommen und gerade habe ich mich irgendwo verfahren, weil ich die Übersicht verloren habe, welche Infos in welchem Strang schon vorkommen. Außerdem müssen die Stränge ja alle unterschiedlich sein, was langsam schwer wird. Aber ich will das schaffen!

  • Ich möchte den NaNo 2020 gewinnen. 

    Ich hab noch keine Ahnung, was ich dafür schreiben will, aber ich hab mehrere nur knapp angefangene Romane und einige Plotbunnies auf Lager. Da sollte doch was drin sein.

  • Ich  möchte meine Patreon-Seite etwas weiter aufbauen.

    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich mich traue, mich nebenberuflich oder ganz selbstständig zu machen. (Wobei mich das aktuell zumindest finanziell nur wenige Euro schlechter stellen würde, selbst wenn ich keinen Cent verdiene. Danke, seltsames System, das Leute, die knapp über Selbstbehalt gleich als Millionäre versteht.) Aber ich möchte zumindest die Möglichkeit dazu haben, was heißt, dass ich Inhalte bieten sollte, für die die Leute dann vielleicht auch mal zahlen wollen könnten. Was bedeutet, dass ich hier weniger Kurzgeschichten bieten werde – gleichzeitig aber auch mehr schreiben will, um hier nicht gar nichts mehr zu bieten.

  • Ich möchte den Blog hier etwas mehr beleben. 

    Leider habe ich noch keine genaue Ahnung, wie.  Aber wenn ich nur alle sechs Monate von mir hören lasse, warum solltet ihr dann noch vorbeischauen?  Also hoffe ich, dass mir eine Möglichkeit einfällt, euch auch mal etwas mehr Mehrwert zu bieten.

  • Ich möchte mit weniger offenen Projekten und Plotbunnies aus 2020 rausgehen, als ich hineinkam.

    Aktuell habe ich 28 offene Projekte. Eventuell mehr, denn ich habe eindeutig zu viele Notizprogramme und Schreibapps auf dem Handy und meine letzte Liste ist diesbezüglich schon nicht mehr aktuell. Ich möchte in diesem Jahr wenigstens ein paar der Projekte beenden, also in der Erstfassung fertig kriegen.  Darunter sind Kurzgeschichten, Fanfiction, aber auch Romanideen. Also sehr viel, was man für NaNo und Co. nutzen kann.

  • Und letztlich will ich regelmäßig schreiben.

    Das sage ich zwar in jedem Jahr und scheitere dann doch, aber diesmal gehe ich das etwas anders an: Ich möchte an jedem Wochentag mindestens ein Wort schreiben. Mich einfach hinsetzen und selbst bei Schreibblockade zumindest ein winziges Wort zu Papier bringen, damit ich es versucht habe und mich nicht feige davor drücke. Ein verdammtes Wort am Tag wird doch wohl zu machen sein! Und an Wochenenden ist das freiwillig.

    Dabei werde ich in diesem Jahr auch endlich eine Statistik über meine Wörter führen. Dazu zählen Schreibübungen, Kurzgeschichten, Überarbeitungen, Romane, aber auch meine Fanfictions, denn jede Art Schreiben trainiert Routine und Fantasie (hoffe ich).  Das Ganze wird dann so aussehen und dann habe ich auch im Blick, wie gut ich mich zumindest an diesen Vorsatz halte. Aber auch, wie viel ich zu leisten in der Lage bin.

 


Das sind sehr viele Möglichkeiten, zu scheitern. Aber eigentlich fast alles Ziele, die ich aus eigener Kraft schaffen können sollte, wenn ich nicht zu oft krank werde oder mit der Depression kämpfe. Also wünscht mir Glück und tretet mir auch gerne mal in den Hintern.

Habt ihr auch Schreibziele für 2020? Was habt ihr euch vorgenommen?

Leave a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert