Wir sind am Ende des Monats angekommen.
Und somit habe ich jetzt einen Monat lang gearbeitet. Ich bin jetzt daran beteiligt, Büchern ins Leben zu helfen und sie an die Menschen zu bringen. Zwar auf der anderen Seite, also arbeite mit den Geschichten anderer Autor*innen, aber … das hält mich ja nicht auf, selbst noch zu schreiben. Und die Arbeit macht wirklich Spaß.
Zu meiner eigenen Überraschung habe ich es aber daneben immer noch geschafft, fast 8.000 Wörter zu schreiben. Zugegebenermaßen waren davon nur 2.000 nicht in Fanfiction, aber dafür habe ich die Rohfassung der Weihnachtsromanze fertig. Fast sechs Monate früher als ich es mir als Deadline gestellt hatte. Und noch ist sie sogar unter 50k Wörtern, also eigentlich eine Novelle. (Was ich gut finde, weil ich Novellen eigentlich lieber mag als Romane.) Aber ich schätze, bei der ersten Überarbeitung sprenge ich diese magische Grenze dann doch.
Und demnächst gibt es sogar wieder gute Neuigkeiten, aber diesbezüglich darf ich noch nichts verraten. (Ja, fies, dass ich dann dennoch überhaupt was sage, was? 😀 )
So, und was kommt dann als Nächstes, wenn das aktuelle Projekt abgeschlossen ist? Nun, ich muss eine Kurzgeschichte für eine Ausschreibung etwas ausbauen, weil sie bisher noch zu kurz ist, um sie einzureichen.
Dann habe ich letztes Jahr (?) eine Urlaubsnovelle geschrieben, die dann langsam mal überarbeitet werden könnte. Der Familienadventskalender ist noch nicht fertig, das SciFi-Spielbuch könnte auch mal wieder in Angriff genommen werden, damit es vielleicht doch irgendwann fertig wird. Dann hockt hier noch ein kleines Plotbunny, das Teile von ‚Der alte Mann und das Meer‘ gern in den Weltraum bringen möchte, … Mir geht die Arbeit schon nicht aus. Und Fanfictions habe ich auch noch zu Hauf offen.
Und was ist jetzt eigentlich mit Veröffentlichungen? Sagtest du da nicht was?
Ja, sagte ich. Und dann kam Amazon und erlaubte die Rückgaben auch komplett gelesener E-Books mit voller Rückerstattung und Sparportale griffen das als Tipp auf, wie man jetzt, in der Inflation, Geld sparen kann.
Und, wie man so hört, lässt sich Amazon die entstehenden Kosten dann auch noch von den Autor*innen erstatten, so, dass die mit Büchern, die gekauft und zurückgegeben wurden, auch noch Verlust machen – völlig, ohne die Vorinvestitionen mitzurechnen.
Sprich: Eine Veröffentlichung auf herkömmlichen Wegen ist gerade ein ziemliches Risiko und eher ein Groschengrab als eine Einkommensquelle.
Ich überlege tatsächlich, ob ich meine Romane nicht eher kostenlos ins Netz stellen sollte. Ja, es ist Mist, monatelange Arbeit kostenlos anzubieten. Besonders, wenn man eh nicht allzu viel Geld hat. Aber … wenn ich mit normalen Veröffentlichungen eher Verlust mache, ist es wohl immer noch die bessere Methode, zumindest ein Nullsummenspiel zu haben, und vielleicht ja sogar durch Ko-Fi ein paar freiwillig gegebene Euros zu erhalten, weil den Menschen gefällt, was ich mache? (Nicht, dass im letzten Monat da schon was angekommen wäre. Aber ich hab über den Monat hinweg ja auch keine neuen Geschichten gepostet.)
Das ist alles irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. (Ja, fünf Euro ins Phrasenschwein.) Der Buchmarkt ist gerade genauso ein Problem, wie jeder andere Markt und die Krise trifft halt jede Branche. Aber wie lange soll ich auf Büchern sitzen, die eh nie von einem Verlag aufgegriffen werden, und mir auf der Festplatte auch nicht mehr bringen, als, wenn ich sie in der Hoffnung auf freiwillige Vergütung ins Netz werfe?
Ich hadere immer noch mit mir. Ich weiß nicht, wann und ob ich zu einem Ergebnis komme. Und ich gebe zu, es nagt etwas an mir.
Aber ich möchte mich jetzt gerade lieber auf etwas Schönes konzentrieren: Ich habe ein Einkommen, das endlich auch meine Krankenkasse deckt, und komme dennoch nebenbei selbst zum Schreiben. Das ist viel mehr, als ich noch vor einem Monat hatte und damit möchte ich jetzt gern einfach mal einen Moment zufrieden sein.
Und damit lesen wir uns im nächsten Monat. Ich hoffe, ihr haltet die Hitze gut durch und habt auch etwas Schönes, worüber ihr euch in diesem Monat freuen konntet. Bis August dann.
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