Juni 2021

Eine Tabelle, in der Wochentage pro Woche erfasst werden und für jeden Tag die geschriebene Anzahl Worte zeigen. Drei Tage sind rot markiert, was laut Legende heißt, dass sie Krankentage sind. Insgesamt kamen knapp 9600 Wörter zusammen.

 

Es ist wieder ein Monat um, und wie man sieht, hatte ich drei Tage, an denen die Hand zu sehr weh tat, um zu schreiben. So habe ich auch mein Ziel erreicht, ausnahmsweise mal unter 10k Wörtern zu bleiben. Und tatsächlich fühle ich mich, im Gegensatz zu anderen ’schlechteren‘ Monaten damit ganz gut.

Klar, so komme ich nur langsam voran, aber das ist besser, als meine Hand langfristig, chronisch kaputt zu machen und dann gar nicht mehr schreiben zu können.

Und diesen Monat gibt es gute Neuigkeiten. Etwa im Januar 2022 wird ein Text von mir erscheinen, unter freier Bildungslizenz. Keine Kurzgeschichte in dem Sinne, sondern ein Text für den Unterricht von Kindern der 8. und 9. Klasse.

Bei der Ausschreibung der Kaffeefee beim Art Skript Phantastik Verlag bin ich hingegen in der letzten Runde ausgeschieden, aber das ist in Ordnung. Ich mag meine Geschichte, finde sie im Prinzip gut. Aber ich habe zu spät erkannt, dass sie ein Problem hat, das ich nicht lösen kann:
Ich habe eine PoC Figur und eine nicht näher definierte Figur. Die nicht näher definierte Figur überrumpelt aber die PoC und schafft es, diese (zumindest für den Moment) gefangen zu nehmen und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Das könnte durchaus als Versklavung gelesen werden und alte Wunden aufreißen. Aber die Alternativen wären, den Täter zum PoC zu machen und damit Menschen of Colour als Bösewichte zu charakterisieren. (Ginge vielleicht, wenn beide PoC sind, aber damit könnte man auch implizieren, dass PoC den Sklaventreibern halfen und würde nicht gegen die Wunde der Versklavung helfen.) Wären beide oder nicht näher definiert, würde ich aber keinerlei Vielfalt bieten. Und würde ich weitere Charaktere einfügen und DIE zu PoC machen? Dann würden die sich dadurch auszeichnen, nicht zu helfen, was auch durch fehlende positive Charakterisierung als rassistisch gelesen werden könnte.

Es gab also keinen sicheren Weg aus dem Dilemma, alles könnte Menschen verletzen, ohne, dass ich das eigentlich wollte. Vielleicht hätte man mit Sensitivity Reading eine Möglichkeit finden können, die Geschichte so abzuändern, dass sie akzeptabel ist. Aber das hätte entweder den Verlag oder mich eine Stange Geld gekostet, die eine Veröffentlichung in einem Kleinverlag vermutlich nicht wieder einspielen kann. Entsprechend bin ich ganz froh, dass ich nicht in der Anthologie gelandet bin. So ist es um die Grundgeschichte zwar etwas schade, aber niemand wird verletzt und keiner in ein finanzielles Loch geschubst.

Tja, und nun? Puh, diesen Monat habe ich wieder vor allem Fanfiction geschrieben. Fließt gerade einfach besser. Aber gleichzeitig arbeite ich an der Hic Sunt Dracones-Ausschreibung. Und nächsten Monat muss ich meinen Text für die Erstkontakt-Ausschreibung überarbeiten und schauen, ob ich von meiner Idee immer noch überzeugt bin. (Sie ist eher albern.) Außerdem ist es wirklich schwer, bei 30 Grad an einem Weihnachtsroman zu schreiben. Gut, da sind noch andere offene Projekte, unter anderem ein Strand-Feelgood-SciFi, das Spielbuch, das Fanfiction gone real-Buch, … Aber ich schreib jetzt einfach erstmal das mit Deadlines und alles, was sich schreiben lässt. Hilft ja nichts und irgendwie muss man durch den Sommer kommen, ohne vollends die Lust zu verlieren und sich nur im Keller zu verkriechen.

Entsprechend … gut schwitz und wir lesen uns spätestens Ende Juli – sofern meine Hand das zulässt.

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