Und wieder ein Monat um.
Dieses Mal habe ich vor allem die Novelle überarbeitet, die ich im Juli geschrieben habe. (Hab ich schon erwähnt, dass ich Überarbeitungen hasse?) Ich bin immer noch nicht ganz zufrieden damit, aber sie ist jetzt deutlich besser. Zumindest zwei Elemente, die ich unbedingt noch darin haben wollte (unter anderem eine chronische Krankheit für die Protagonistin, die aber perfekt in die Geschichte passt und ihr nur zusätzliche Motivation für ihr Handeln gibt), sind nun darin enthalten.
Außerdem ging viel Energie an eine Kurzgeschichte, die aber immer noch nicht dem entspricht, was sie dereinst sein sollte. Da bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich den Erwartungen (meinen wie fremden) gerecht werden kann, und, ob ich dazu aktuell die Kraft habe. Diesbezüglich steht noch eine Entscheidung aus, ob ich mich da noch einmal heranwage. Aber eigentlich will ich mich nicht von einer Geschichte besiegen lassen, die ich erschaffen habe. Ich bin ihre Herrin und Meisterin und sie hat mir zu gehorchen und nicht umgekehrt. (Ha. Ha. Als ob je irgendeine meiner Geschichten gemacht hätte, was ich von ihr wünsche.)
Eigentlich wäre das durch die Überarbeitung (man in eine 20k Geschichte nur eine begrenzte Menge Wörter unterbringen, ohne, dass es aus dem Ruder läuft) auch der schlechteste Monat dieses Jahres gewesen. Aber … irgendwie hat mich dann heute noch der Ehrgeiz gepackt und ich habe in einem Endspurt März und August hinter mir gelassen,
Langsam überlege ich dennoch, ob ich nicht die Änderungen an meinem Schreibvorsatz, die ich für 2021 plane, schon jetzt implementieren will. Immerhin bin ich quasi meine eigene Arbeitgeberin und eigentlich dazu verpflichtet, mir Urlaub und Krankheitstage zu genehmigen. Bisher habe ich auch mit Migräne und selbst im echten Urlaub (Anfang September) noch mein 1-Wort-Tagesziel erfüllt. Aber so langsam schwindet die Lust, sich jeden Werktag-Morgen wieder aufzuraffen. Und wenn ich keine Lust zum Schreiben habe, schwinden natürlich auch Qualität und Kreativität. Also vielleicht zerre ich mich doch mal vor ein imaginäres Arbeitsgericht und klage meine mindestens 25 (hallo, Schwerbehinderung!) Urlaubstage ein.
Vor allem, weil in einem Monat ja schon wieder der NaNo ist. Und ich glaube, falls ich daran teilnehmen will, brauche ich vorher dringend eine Pause, um meine Reserven wieder aufzufüllen. Ich gehe auf dem Zahnfleisch. (Aktuell auch psychisch, wie mir mein Kampf mit der Kurzgeschichte gezeigt hat.)
Apropos NaNo. Hier bin ich mir noch nicht sicher. Aber das wäre das erste Mal in vier Jahren, dass ich nicht teilnehme. Aber 1666 Wörter pro Tag (noch mehr, wenn ich auf meine freien Wochenenden bestehe)??? Wenn ich für ein Projekt (oder mehrere Projekte parallel) brenne, geht das. Gerade aber…? Dabei habe ich gleich mehrere Ideen. Daran würde der NaNo nicht scheitern. Und auch, wenn keine davon alleine 50k hergibt, so würden mehrere parallel geschrieben das durchaus erlauben. Aber … ja, ich weiß noch nicht. Vielleicht, wenn ich wirklich mal eine kurze Pause einlege und mit neuer Kraft zurück komme? Trau ich mir das zu? Also die Pause? Wir werden sehen.
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