DSGVO und Schreibupdate

Liebe Leser,

auch wenn ich gar nicht weiß, ob es euch wirklich gibt, sagen meine Statistiken, dass sich doch ab und an jemand hierher verirrt. Und das, obwohl meine Website nur mit meinem Pseudonym-Twitteraccount verbunden ist, und ich sie nie großartig in der Weltgeschichte herumgereicht habe. Umso mehr freut es mich, dass dennoch Leute schon den Weg hierher finden. Danke dafür!

Einige haben sicher mitbekommen, dass es aktuell Unsicherheit gibt, inwiefern WordPress (und andere Blogs) der Datenschutzgrundverordnung entsprechen, die ab Mai auch strafrechtlich relevant ist. Probleme machen dabei wohl vor allem die Kommentarfunktionen, das Folgen und die Statistiken. (Und Newsletter, aber da ich so etwas selbst nicht gern lese, biete ich es ja auch nicht an.)

Da diese Website hier weniger ein Blog ist und vielmehr eine kleine Übersicht, woran ich arbeite, mit einem … Journal, bei dem ich nur über meine aktuellen Probleme oder Erfolgsmomente schreibe und keine wirklich relevanten Inhalte generiere, habe ich die Kommentarfunktion nun abgeschaltet. Auch der Folgen-Button ist – soweit es in einem System wie WordPress möglich ist – ausgestellt.

Wer mir wirklich folgen möchte, dem empfehle ich extra Feedreader wie Bloglovin, wo ihr jeden Blog zu eurer Leseliste hinzufügen könnt, selbst wenn er in dem System nicht registriert ist.  Und wer mir schreiben möchte, findet im Impressum die Emailadresse. Über nette Worte freue ich mich jederzeit – ebenso wie über tatsächlich konstruktive Kritik.

Lediglich die Statistiken werde ich, nach aktuellem Stand, nicht deaktivieren. Ich muss mich da mal weitergehend informieren, ob die von Jetpack angebotenen Statistiken erlaubt sind.  Das entsprechende Datenblatt, was da wo gespeichert ist, und das man im Zweifelsfall vorzeigen können muss, lege ich natürlich an.

Aber nun zu etwas Erfreulicherem. Ich sitze gerade an der ‚Erstüberarbeitung‘ von Biest. Wenn man es so nennen kann. Bisher habe ich immer die Szenen geschrieben, die mir gerade in den Sinn kamen, ohne eine komplett fixe Chronologie zu planen oder die Übergänge zu schreiben. Wenn die Szenen aber erstmal fertig geschrieben sind (was vor etwa zwei Wochen der Fall war), beginne ich noch mal ganz am Anfang, überarbeite, baue aus und lese mich so gleichzeitig in den Roman ein, um keine Logikfehler in die noch zu schreibenen Übergänge einzubauen. Und da bin ich gerade. Heute Morgen habe ich da quasi Halbzeit gefeiert und bin mittlerweile bei über 70.000 Wörtern, was für mich sehr viel ist. Leider kann ich mich darüber gar nicht richtig freuen. Die Geschichte ist für mich, obwohl noch Lücken zu schließen sind, eigentlich schon fertig. Das ist jetzt leider nur noch Pflicht, nicht mehr der Teil, der wirklich Spaß macht.

Ich will endlich wieder einfach nur schreiben. Erstmal einfach runterschreiben, was mir gerade in den Sinn kommt. (Vielleicht müsst ihr euch deshalb gerade durch diesen langen Post kämpfen?)  Und in den letzten Tagen habe ich positives Feedback von Leuten bekommen, die mich gar nicht kennen.  DAS freut mich natürlich, so ist es nicht. Sehr sogar. Aber dadurch juckt es mir nur noch mehr in den Fingern, wieder richtig zu schreiben.

Ich fühle mich gerade in meinem Manuskript gefangen, wie ein Zootier in einem zu kleinen Käfig. Aber es sind nur noch 15 Tage. Am 28. Februar will ich endlich die komplett vollständige Rohfassung von Biest fertig haben. Dann kommt es bis April in eine (virtuelle) Schublade und ich kann endlich mit dem schon geplotteten Geister-Roman anfangen. Und die Geschichte für die Ausschreibung von Fischer Tor weiterschreiben. Ihr ahnt nicht, wie sehr ich mich darauf freue! Aber dieser kleinkarierte Fitzelkram namens Überarbeitung gehört leider dazu, wenn man ein Buch wirklich gut und schlüssig machen möchte. Also stehe ich das jetzt durch.

Danke, dass ihr mir bei meinem Leid zulest. 🙂

Auf in den Februar

Der dunkelste Monat ist endlich vorbei. (Laut Statistik war der Januar sogar wirklich ungewöhnlich düster) und die Sonne schaut auch mal wieder zwischen den Wolken durch. So hat man gleich viel mehr wache Zeit zur Verfügung.

Bei mir lief der Januar sogar wohl relativ gut. Etwas mehr als 15k Wörter geschrieben, das ist definitiv mehr als die 400 Wörter, die ich sechs Mal die Woche schreiben will.

Und es geht wirklich langsam gut voran. Zwar habe ich noch keine Rückmeldung von Verlagen und Agenturen – die erste mögliche Rückmeldung ist frühestens nächste Woche zu erwarten und wegen der recht geringen Länge von ‚Das eine Buch‘ rechne ich eh eher mit Ablehnungen – aber dafür entwickelt sich ‚Biest‘ gut und hat jetzt schon meinen Erstling in der Länge übertroffen.

Aber auch mein Plotbunny, mein neues Herzensprojekt (miserabler Arbeitstitel ‚Geisterfreund‘)  wächst und gedeiht. Diesmal will ich – schrieb ich das schon? – ordentlich plotten und Charaktere ausarbeiten, bevor ich zu schreiben beginne. Der Rohplot steht schon und die beiden Protagonisten sind auch soweit startklar. Nur noch die Nebencharaktere, und dann kann es losgehen. Zum Glück, denn es ist sehr schwer, sich jetzt noch zurückzuhalten.

Und zum Schluss noch für die, die hier tatsächlich mitlesen und es noch nicht gesehen haben:
Der Phantastik-Verlagsteil von des Fischer Verlags hat eine Kurzgeschichtenausschreibung gestartet. Der Mensch – die vergessene Spezies. Zwar winken ’nur‘ 100 Euro bei Gewinn, aber einerseits sind das auch 100 Kugeln Eis – oder 100 günstige Kladden für Notizen zu den nächsten Romanen – und andererseits hat man dann einen Punkt mehr in der Autorenvita, wenn man es schafft. Also vielleicht hat der eine oder andere von euch ja Lust?