Das Plüschtier der (aufgerundet) tausend Abenteuer – 5

Du kommst von hier

“Hm, da lässt sich doch sicher noch was machen”, behauptest du und lächelst die Person hinterm Verkaufstisch an. “Drei Euro?” Fühlt sich das Fell des Teddys in deiner Hand plötzlich kratziger an als vorher? Nein, das ist doch sicher nur Einbildung. Wie soll das denn auch möglich sein? 

Sichtbar unwohl in dieser Situation beginnt di*er Verkäufer*in, mit dir zu handeln, kommt aber nur in Schritten von wenigen Cent auf dich zu und schaut immer wieder entschuldigend zum Teddy. Die Person dir gegenüber lässt sich schließlich auf vier Euro fünfzig herunterhandeln, sieht damit aber alles andere als zufrieden aus. Und du bist darüber auch nicht glücklich. Aber irgendwie schämst du dich auch zu sehr dafür, so einen Aufstand wegen der paar Cent gemacht zu haben, als dass du dich noch traust, ohne Kauf weiterzugehen. Warum nur? Menschen machen das hier überall, das ist dir klar. So ist das eigentlich nun einmal. Wenn man sich nicht auf einen Preis einigen kann, der beiden Seiten gefällt, kommt kein Handel zustande. Aber … du fühlst dich dennoch schrecklich bei dem Gedanken. Vielleicht bist du zu nett erzogen worden. Oder aber es liegt daran, dass sich das Plüschtier auf einmal auch schwerer anfühlt. Als würde es dich bestrafen wollen. Deine Arme fangen an, weh zu tun, dabei ist der Teddy mit seinen vielleicht 30 Zentimetern wirklich nicht groß genug, um schwer zu sein. 

 

Das wird dir jetzt doch zu merkwürdig. Wenn der Teddy wirklich sauer auf dich ist – und du jetzt einfach mal annimmst, dass ein Plüschtier überhaupt sauer sein kann -, willst du ihn auf keinen Fall bei dir zuhause wissen. Du kaufst ihn lieber nicht. Geh zu 7 

 

Du willst den Teddy lieber nicht weiter verärgern – wenn ein Plüschtier denn überhaupt sauer sein kann. Also zahlst du lieber den geforderten Preis. Geh zu 8