Jahresabschluss 2021 und Vorsätze 2022

2021 ist fast vorbei, und da ich jetzt schon ‚in Urlaub‘ gehe, kommt hier mein Abschlussbeitrag. Zunächst einmal ja, ihr dürft mir gerne die Schuld geben. Ich habe letzten Dezember gesagt, 2021 könne ja nicht noch schlimmer werden. Gesamtgesellschaftlich lag ich wohl falsch.

Aber immerhin schriftstellerisch lief es für mich ganz gut. (Ja, das klingt jetzt ein bisschen egoistisch. Seht es mir bitte nach, denn dies hier ist ja eigentlich mein Schreibrückblick.)

 

Meine Vorsätze für 2021 waren:
  • Ich möchte an jedem Werktag weiterhin mindestens ein Wort pro Tag schreiben, dabei stehen mir aber die gesetzlichen 20 (+5, wegen Schwerbehinderung) Urlaubstage zu, und bei Krankheit darf ich mir ebenfalls freinehmen. Ab dem dritten Tag muss ich dafür aber zum Arzt.
    Das lief sehr gut. Zugegeben, ich habe noch drei Urlaubstage übrig, die ich mit ins neue Jahr nehme (und, wenn ich die Regelung am Arbeitsmarkt richtig verstanden habe, bis Ende März genutzt haben muss). Aber ich habe mir Ruhe gegönnt, und gleichzeitig an den Schreibtagen nicht mehr ganz so unter Leistungsdruck gestanden.

 

  • Ich möchte 2021 etwas veröffentlichen, so richtig, mit ISBN.
    So völlig geklappt, hat das nicht, aber im Frühjahr 2022 stehen eine Veröffentlichung mit ISBN und eine ohne an. Also werte ich das klar als Teilerfolg. Immerhin sind wir weiter in einer Pandemie.

 

  • Ich möchte mindestens einmal die Woche zeichnen üben.
    Auch hier ein Teilerfolg. Ich habe über 80 Zeichnungen bzw. Zeichenübungen gemacht – nur eben nicht wöchentlich, sondern schubweise. Was unter anderem an den oft entzündeten Sehnenscheiden lag – aber auch wochenweise daran, dass ich mich nicht aufraffen konnte.
    Dennoch habe ich im Schnitt mehr als eine Zeichnung die Woche gemacht.

Also sind es ein ganzer und zwei Teilerfolge, was zusammengerechnet sozusagen zwei von drei Punkten sind. Ich bin zufrieden. Besonders für ein Jahr, in dem die Hände durchgängig Probleme machten und die Welt immer noch unterging.


Jahresabschluss 2021

Ich habe einen Teil meines restlichen Urlaubs genommen, und so diesen Dezember nur acht Tage geschrieben. Dennoch sind 4.693 Wörter noch zusammengekommen. Eine Zahl, mit der ich sehr zufrieden bin. 

Insgesamt kamen in diesem Jahr 134.997 Wörter zusammen – was zwar etwa 70K weniger ist als 2020, immerhin mindestens zwei Romanen an Länge entspricht. (Außer, man heißt George R. R. Martin, natürlich.)  Geteilt durch die 256 Werktage in Niedersachsen – da ich gerade nicht weiß, wie oft ich krank war -, sind das 527 Wörter pro Werktag. Damit erreiche ich das Minimum, dass sich so manche Berufsschreibenden setzen.

Abgeschlossen habe ich in diesem Jahr drei Kurzgeschichten für Ausschreibungen, das Spielbuch für die LBM, dreizehn Kurzgeschichten für den familieninternen Adventskalender – die damit für weihnachtliche und andere Ausschreibungen 2022 schon auf Halde sind – und ein paar Fanfictions, aber leider erneut keine Romane. 23.000 Wörter flossen aber in die Weihnachtsromanze, an der ich gerade arbeite.

Insgesamt waren aber wohl nur ein Viertel der Wörter in diesem Jahr für eigene Geschichten, während der Rest in Fanfiction floss. Mittlerweile ärgere ich mich aber weniger darüber. Einerseits gibt es so einige große Autor*innen, die mit Fanfiction anfingen – andererseits ist Schreiben so einsam, dass man ab und an die schnelle Rückmeldung und den Austausch, die Fanfiction beides bietet, braucht, um bei Laune zu bleiben.

Also bin ich mehr als zufrieden.


Meine Vorsätze für 2022
  • Ich möchte an jedem Werktag weiterhin mindestens zehn Wörter pro Tag schreiben, dabei stehen mir aber die gesetzlichen 20 (+5, wegen Schwerbehinderung) (+3 Übertragung aus 2021) Urlaubstage zu, und bei Krankheit darf ich mir ebenfalls freinehmen. Ab dem dritten Tag muss ich dafür aber zum Arzt.
    Das hat im letzten Jahr gut geklappt und meiner Psyche wie meinen Händen geholfen, also möchte ich das beibehalten – nur mit der Änderung, statt nur einem Wort Minimum zehn Worte einzufordern. Das ist zwar eine Verzehnfachung, aber auch nicht viel mehr als ein Satz. (Oder, da ich Bandwurmsätze liebe, auch mal nur ein halber solcher.)  Zugegeben hatte ich 2021 zwei Tage, an denen ich diese Anzahl nicht erreicht, aber dennoch geschrieben habe – aber ich denke, auch an wirklich schlechten Tagen sollten auch zehn Worte drin sein. Und wenn nicht, ist es Zeit, sich krankzumelden.)

 

  • Ich möchte bis Weihnachten 2022 die Weihnachtsromanze abgeschlossen haben.
    Damit meine ich nicht, dass sie veröffentlicht sein soll. Es reicht, wenn das erste Draft fertig ist. Aber ohne eine Deadline fange ich wohl nur mehr und mehr Projekte an und bringe keines zu Ende. Also brauche ich diesen einen Tritt in den Hintern.

 

  • Ich möchte mindestens einmal die Woche zeichnen üben.
    Ja, dieses Ziel möchte ich beibehalten. Ich will endlich besser werden. Gerade bei Proportionen bin ich wirklich schlecht. Und dabei, Dinge aus der Fantasie und nicht nur mithilfe einer Vorlage zu malen. Es wäre schön, könnte ich da etwas besser werden.

 

  • Ich möchte an einer Ausschreibung pro Quartal teilnehmen.
    Ich bin immerhin mittlerweile bei mehreren Ausschreibungen wenigstens in die engere Wahl gekommen und bei zwei werde ich sogar veröffentlicht. Damit kann man nicht das große Geld verdienen – wenn überhaupt -, aber es bringt einen wenigstens ins Gespräch. Und es zwingt mich wieder, etwas abzuschließen. Natürlich hängt die Erfüllung dieser Vorgabe davon ab, ob genügend passende Ausschreibungen existieren – aber wenn ja, ist das hier ein weiterer Tritt in den Hintern für mich.

Und damit danke ich euch für eure Aufmerksamkeit, wünsche euch schöne Winterfeiertage, welche auch immer ihr feiern mögt – ja, ich überlege noch, ob ich es eine Weihnachtsgeschichte hier geben wird. Ich habe zumindest eine ganze Sammlung, für die ich nichts mehr neu schreiben muss – und wir sehen uns in 2022.

One thought on “Jahresabschluss 2021 und Vorsätze 2022

  1. Hey, ich freue mich total zu lesen, dass das mit den beiden Ausschreibungen geklappt hat, auch wenn ich das über Twitter schon am Rande mitbekommen hatte. Ich denke du sagst sicher noch mal genauer Bescheid, wenn es dann soweit ist, oder? Und ich denke auch, dass das ein super Anfang ist, auch wenn es dich nicht reich machen wird. Jeder braucht einen Startpunkt und das wäre doch super, wenn das so klappt.
    Ich finde was die Erfüllung deiner Ziele angeht kannst du auch richtig stolz auf dich sein, denn ich sehe es so, dass der Durchschnitt viel aussagekräftiger ist als die Tatsache, ob man sich an die „Termine“ gehalten hat. Und über 500 Wörter am Tag und so viele Zeichnungen sind klasse!
    Ich hoffe 2022 wird für dich mindestens so erfolgreich, wenn schon nicht sicher ist ob es gesellschaftlich wieder bergauf gehen wird, haha.

    Liebe Grüße und einen guten Rutsch!

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