Die lange Stille

Facebook hat mir gerade gesagt (10x insgesamt, 10 von 13 Meldungen nur dazu …), dass ich mich lange nicht mehr gemeldet habe. Und der Beitrag, den ich für die Seite dort tippte, wurde so lang, dass ich ihn lieber gleich hier bringen wollte.

Und dann sagte mir mein Blog, ich hätte mich das letzte Mal zu Weihnachten gemeldet. Obwohl ich eigentlich vorhatte, in diesem Jahr endlich aktiver zu schreiben und euch vielleicht an meinen Aktivitäten rund ums Schreiben teilhaben zu lassen. Zugegebenermaßen auch aus Berechnung, weil ich in diesem Jahr ja eigentlich endlich veröffentlichen will.

Aber irgendwie kam ich bisher noch nicht dazu. Also bringe ich euch  jetzt endlich mal auf den neuesten Stand:

  • Mein Erstling „Das eine Buch“ ist gerade im Lektorat. Kann dauern, aber danach könnte ich es theoretisch auf den Markt bringen – ich muss nur erst etwas Geld für ein gutes Cover in die Hand nehmen. Denn hier mache ich mir nicht noch einmal die Mühe, die Verlage abzuklappern. Sie haben es einmal abgelehnt, ein zweites Mal brauche ich nicht.
  • Mein Kinderbuch „Der Sockenfresserdrache“ hat gerade zwei Lektoratsdurchgänge hinter sich. Hier muss ich mich endlich mal an die Verlagssuche machen. Bei Kinderbüchern ist das etwas schwierig, da viele der Verlage noch so altmodisch sind und keine Manuskripteinreichungen per Mail annehmen – und Porto geht halt ganz schön ins Geld.
  • Mein zweiter Roman „Das Tier in Ihr“ ist aus dem Korrektorat und ich überlege, ob ich es wagen kann, es ohne Lektorat zu veröffentlichen. Ich hatte so einige Testleser, teils mit Jahrzehnten Arbeitserfahrung in der Buchbranche. Ich überlege allerdings auch, es jetzt an Verlage zu schicken – das würde mir die Entscheidung zum Lektorat ersparen, würden die Verlage es wollen. Andererseits wäre damit mein eigenes Cover hinfällig. Und … nun, wenn man mal etwas hinkriegt, was ganz gut aussieht, möchte man es ungern wieder hergeben.
  • Was mich zu aktuellen Projekten bringt. Davon gibt es aktuell mehr, als ich zählen kann. Aber mein Hauptprojekt, gerade auch für das Camp NaNoWriMo, ist ein Kinderbuch mit dem Arbeitstitel „Krimidrache“. Der Titel wird klar noch geändert, aber man muss ein Dokument ja wiederfindbar abspeichern können.
    Hier schreibe ich gerade die Geschichte über eine (unsere) Welt, in der Kinder, die nach einer Trennung ein Elternteil nicht mehr oft sehen können, einen kleinen Drachen an ihre Seite gestellt bekommen. Doch eines Tages verschwinden mehr und mehr Drachen.
    In gewisser Weise könnte das die Fortsetzung vom Sockenfresserdrachen (und dessen noch unvollendeter Erstfortsetzung) sein, wenn auch für eine etwas höhere Altersgruppe. Und so einige Jahre in die Zukunft gesprungen. Die Möglichkeit habe ich im Text jedenfalls bisher eingeräumt, auch wenn mir die Idee erst nach zwanzig Seiten kam.

Ansonsten gibt es immer noch die alten Probleme. Ich habe immer noch keinen Brotjob, weshalb ich etwas Angst davor habe, als Autorin wirklich für Geld zu arbeiten. Ich würde lieber nur nebenberuflich Autorin sein, gerade am Anfang. Denn die Krankenkassenbeiträge sind auch nach der Änderung immer noch etwas höher als die, die ich jetzt zahle, und ich weiß nicht, ob ich mit Patreon, Ko-Fi und/oder echten Einnahmen durch Buchverkäufe überhaupt genug verdienen kann, um auch nur diese Mehrkosten auszugleichen. Und vor allem … Was, wenn ich mich jetzt hauptberuflich selbstständig melde, dann aber bald einen echten Hauptberuf finde? Das ist so viel Papierkram mit Finanzamt, Krankenkasse und Co., dass allein der Gedanke schon viel Kraft raubt.

Aber bald muss diese Entscheidung getroffen werden. Es kann einfach nicht mehr sein, dass ich mehr und mehr beendete Bücher hier habe, die einfach niemand zu lesen bekommen, weil ich aus Scheu vor Finanzamt und Krankenkasse nicht veröffentlichen KANN.  (Erst recht, wenn mein Kopf schon die ersten Motivtassen entwirft.)

 

Tja, damit seid ihr nun auf dem neuesten Stand. Ich würde gern sagen, dass es voran geht, aber … dem ist nur in meiner Schublade der beendeten, im Entstehen begriffenen und baldigen Projekte so.

Dennoch, haltet die Augen offen. Irgendwann schaffe ich es schon noch, dass ihr mich kaufen könnt.
(Und bis dahin empfehle ich die wunderbaren Kolleginnen Nike Leonhard und Wiebke Tillenburg, die ich gerade gelesen habe. Es gibt noch einige mehr, die ich aufzählen könnte, aber … vielleicht wird das demnächst ein eigener Beitrag.)

Edit: Und die wunderbare Poisonpainter (für deren Märchensommer 2019 ich noch hoffe, eine Kurzgeschichte zu schaffen), ist der Meinung, ich sollte euch sagen, dass ich für die Phantastik-Autorinnenvereinigung Nornennetz auf Twitter den Hashtag #WasNornenLesen betreue. Wenn ihr weitere Literaturtipps braucht, schaut also gern bei mir und uns dort vorbei.

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